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Beatrix Schmiedel – Freie Traurednerin im Interview

Beatrix Schmiedel Freie Traurednerin Köln

Aus eurer persönlichen Geschichte kreiert Beatrix Schmiedel von „Im Namen des Glücks“ eine unvergessliche Zeremonie. Ob humorvoll, romantisch oder ganz locker – als freie Traurednerin aus Köln gestaltet sie eure Hochzeit individuell auf euch abgestimmt. Und zwar unabhängig aller Konfessionen.

Damit ihr Beatrix besser kennenlernen könnt, haben wir ihr ein paar Fragen gestellt. Sie gibt euch nicht nur einen Einblick in ihren wunderbaren Beruf als freie Traurednerin, sondern verrät auch, was sie an Hochzeiten so begeistert. 🙂 

Was begeistert dich an Hochzeiten?

Eine Hochzeit ist eine wahnsinnig romantische Entscheidung, „Ja“ zu einer Person zu sagen und es so zu meinen. Und so begeistert von einem anderen Menschen zu sein, dass es jeder wissen soll. Das ist toll an Hochzeiten. Und die vielen Möglichkeiten, die ich dabei als Traurednerin hab, um für das Paar und mit dem Paar seine Liebe in den Mittelpunkt zu rücken. An so einem Tag ist das Glück so sichtbar, alle sehen toll aus und selbst die Nervosität eines Brautpaares vor der Zeremonie ist schön.

Wie lange bist du in der Hochzeitsbranche schon tätig?

Offiziell bin ich seit dem Sommer 2014 Traurednerin, habe aber auch davor schon Zeremonien für andere entwickelt und gehalten. Meine 100. Trauung ist schon ein ganzes Weilchen her und es wird trotzdem nie langweilig. 

Was ist dir an der Beratung mit dem Brautpaar besonders wichtig?

Mir ist wichtig, herauszufinden, wer die beiden wirklich wirklich sind und dann die Puzzleteile so zusammenzufügen, dass etwas Einzigartiges entsteht. Und dass die beiden wissen, dass ich ihnen helfe – auch, wenn eigentlich „nur“ die Trauung mein Teil der Hochzeit ist. 

Wie sehen die Trends in deiner Branche für die kommende Hochzeitssaison aus?

Freie Trauungen entwickeln sich – wie viele andere Hochzeitsthemen auch – immer mehr in Richtung Individualität. Es geht nicht mehr nur um die Rede, sondern darum, dass das „Ja“ den richtigen Rahmen bekommt. Die einen wollen es ähnlich wie in der Kirche und mit einem freien Theologen, die anderen als Event mit einem Ritual, das sie nie vergessen werden. Es werden immer häufiger alle Gäste eingebunden und es soll einfach besonders sein, so, wie es noch kein Freund des Paares vorher hatte – aber eben nicht „schneller, höher, weiter“, sondern „mehr wir, mehr unsere Story“. 

Welchen Tipp hast du für angehende Brautpaare?

Ruhe, Entspannung, Fokus, Vorbereitung. Je kürzer die Vorbereitungszeit, desto schneller geht das Stresslevel nach oben. Und es ist normal, dass ihr nicht in jedem Teil der Hochzeit übereinstimmen werdet und auch nicht alles, was es auf dem Hochzeitsmarkt gibt, MUSS unbedingt sein. Fokussiert das, was ihr von eurem Tag wollt und woran ihr euch erinnern möchtet. Und wenn es ein Feuerwerk ist, prima! Aber es gibt kein Muss – nur ein „Ich will“!

Was ist das Witzigste oder Schönste, das du als freie Traurednerin auf einer Hochzeit erlebt hast?

Es gibt immer wieder witzige und schöne Erlebnisse. Ich erinnere mich gern daran, wie alle Gäste auf einem Bein stehend in den Himmel gewunken haben, als Gruß an die verstorbene Patentante der Braut. Wie zwei Hunde mal ganz dringend mussten – direkt neben der Hochzeitsgesellschaft. Wie sich alle Gäste unter ein viel zu kleines Vordach kuschelten und der Regen so laut auf das Dach trommelte, dass man mich trotz Mikrofon kaum verstehen konnte und mein Rücken komplett pitschnass wurde… und noch tausend Dinge mehr. Das Tolle ist, dass einfach jede Saison neue Geschichten hinzukommen. 


Fotos: Stephanie Kunde, Linda Duschek