Brautschleier: Woher stammt der Brauch?

Der Brautschleier ist für viele Bräute ein absolutes Muss. Er dient einerseits als modisches Accessoire und andererseits als traditioneller Bestandteil der Hochzeitszeremonie. Enthüllt der Bräutigam das Gesicht seiner Braut für das Ja-Wort vor dem Traualtar, entsteht eine emotionale Spannung. Doch was hat es eigentlich mit dem Brautschleier Brauch auf sich? Wir geben die Antwort:

Symbol der Jungfräulichkeit

Im ursprünglichen Sinne ist der weiße Brautschleier ein Symbol für die Jungfräulichkeit der Braut. Am Tag der Trauung wurde die Braut in einen weißen Schleier gehüllt, vom Vater zum Altar geführt und dort an den Bräutigam übergeben. Dessen Aufgabe war es, seine Braut zu entschleiern und so das Zeichen zu setzen, dass die „Verfügungsgewalt“ über die Braut von dem Vater auf den Bräutigam überging. Heutzutage ist das Ritual der „Brautübergabe“ einfach eine schöne Tradition und verdeutlicht, dass Braut und Bräutigam ab diesem Zeitpunkt ihren Weg gemeinsam als Ehepaar beschreiten.

Übrigens: Früher war der Brautschleier das einzige weiße Accessoire an dem Outfit der Braut!

Was ist der traditionelle Schleiertanz?

Vielleicht kennen einige von euch noch den Hochzeitsbrauch des Schleiertanzes. Er kann mit dem beliebten Wurf des Brautstraußes verglichen werden. Um Mitternacht versammeln sich alle unverheirateten Frauen um die Braut und klauen ihr während des Tanzens ein Stück des Schleiers – Ja, er wird zerrissen! Der Brauch besagt, dass diejenige Frau, die das größte Stück des Schleiers ergattert, die nächste Frau ist, die heiraten wird. Je nach Region gibt es aber auch Abwandlungen dieser Tradition. So gibt es beispielsweise auch die Variante, dass die Frau, die das größte Stück des Schleiers erlangt, den ersten Kinderwagen des Brautpaares bezahlen muss.

Der Schleiertanz als Hochzeitsspiel

Der Schleiertanz wird oftmals auch als Hochzeitsspiel interpretiert, das der Geldbörse des Brautpaares zugute kommt. Das Brautpaar tanzt gemeinsam unter dem gespannten Schleier, während die Hochzeitsgäste Geld in den Schleier werfen. Jeder Gast, der an diesem Spiel teilnimmt und Geld in den Schleier wirft, darf daraufhin mittanzen. Das Geld kommt dem Brautpaar als finanzielle Unterstützung für die Flitterwochen zu Gute.

Brautschleier als modisches Accessoire

Neben der traditionellen Bedeutung ist der Brautschleier vor allem als Accessoire ein beliebter Bestandteil des Hochzeitsoutfits. Brautschleier sind in den verschiedensten Varianten, Farben und Stoffen erhältlich. Die Wahl richtet sich nach dem Brautkleid. Bei einem langen Brautkleid empfiehlt sich ein etwas längerer Brautschleier, während ein kurzer Schleier einem kurzen Brautkleid das gewisse Etwas verleiht. Regionale Brautmodengeschäfte stehen euch mit einer kompetenten Beratung zur Seite, wenn es darum geht, den perfekten Brautschleier für das Brautkleid zu finden.

 

 

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