Neben den Hochzeitsfotos sind es vor allem die Eheringe, die als ewige Erinnerung an den großen Tag bleiben. Und genau deswegen solltet ihr euch vor der Entscheidung für die Eheringe gut über die verschiedenen Materialien und Möglichkeiten informieren. Wir haben Uhren und Schmuck Saynisch in Waldbröl besucht und uns für euch vor Ort schlau gemacht.

Welches Material ist für Eheringe am beliebtesten?

Es kommt natürlich immer auf die individuellen Wünsche und Vorlieben an, für welches Material ihr euch entscheidet. Die klassischste und gefragteste Variante ist nach wie vor der Ehering aus Gold. Da Gold von seiner Beschaffenheit allerdings ein sehr weiches Metall ist, wird es für die Eheringe mit verschiedenen anderen Metallen legiert. Je nachdem, mit welchen Metallen und in welchem Verhältnis Gold legiert wird, entstehen Eheringe in Weißgold oder auch in zartem Roségold. Generell solltet ihr vor dem Kauf darauf achten, dass eure Eheringe mindestens einen Goldanteil von 585 haben. Denn Trauringe mit einem geringeren Anteil, wie beispielsweise 333er Goldwert, neigen dazu, mit der Zeit anzulaufen. 

Welches Metall ist für Allergiker geeignet?

Wahl Eheringe Tipps

„Es ist nicht das Gold, das Allergien hervorruft, sondern die beigemischten Metalle“, erklärt Daniela Saynisch, Geschäftsführerin von Uhren und Schmuck Saynisch. Heutzutage seien hochwertige Goldlegierungen allerdings schon so gut, dass sie nur noch in seltenen Fällen Allergikern Probleme bereiten. Welches Metall in jedem Fall für Allergiker eine gute Wahl ist, ist Platin. Platin ist für Eheringe ein sehr edles Metall, vor allem auch deshalb, weil es sehr fest und beständig ist und sich dadurch nicht so schnell abnutzt wie andere Metalle. Das ist bei Eheringen natürlich ein besonderer Vorteil, da diese im Alltag schnell verkratzen können und abgenutzt werden.

Palladium ist ebenfalls ein Metall, das oft im Zusammenhang mit Eheringen zur Sprache kommt. Es zählt zu der Platin-Gruppe, ist im Gegensatz zu Platin aber ein sehr leichtes Metall und dadurch preislich attraktiv.

Eheringe aus Titan?

Titan, Carbon und Stahl zählen zu den Industriemetallen und werden vereinzelt auch für Eheringe gewählt. Allerdings bringen diese Metalle im Gegensatz zu den bisher vorgestellten Edelmetallen einen Nachteil mit sich: Sie sind in ihrer Beschaffenheit sehr hart und können dadurch im Nachhinein nicht mehr in ihrer Weite verändert werden. Sollten eure Finger also im Laufe der Jahre dünner oder dicker werden, sind eure Eheringe aus Titan oder Carbon nicht flexibel anzupassen. Dafür sind diese Metalle aber – genau wie Platin – für Allergiker sehr gut geeignet.

Individuelles Design für eure Eheringe

Wahl Eheringe Tipps

Das schöne an Eheringen ist, dass sich diese auf Wunsch wundervoll individualisieren lassen. „Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt“, freut sich Daniela Saynisch. Die Ehering-Expertin hat uns verschiedene Möglichkeiten vorgestellt. So ist es beispielsweise möglich, in der Innen- oder Außenseite des Eherings den Fingerabdruck des Partners oder die persönliche Unterschrift eingravieren zu lassen. „Manche Brautpaare lassen sogar per EKG den Herzschlag des Partners aufzeichnen und lassen einen Ausschnitt davon in die Eheringe eingravieren“. Natürlich sind klassische Verzierungen in Form von Steinchen sehr gefragt. Eine besonders schöne Geste ist es, im Nachhinein für jedes Kind des Ehepaares ein Steinchen dazu setzen zu lassen. 

Werden Eheringe rechts oder links getragen?

Eine häufig gestellte Frage, die sich je nach Kultur unterschiedlich beantworten lässt. „In Deutschland ist es üblich, dass Verlobungsringe links und die Eheringe rechts getragen werden“, erklärt Daniela. Letztendlich kommt es aber auf den Tragekomfort an. Übrigens ist es wieder im Kommen, dass der Mann seiner angehenden Verlobten mit einem klassischen Verlobungsring (mit Steinchen besetzt) einen Heiratsantrag macht. Der Verlobungsring kann nach der Trauung als Vorsteckring am gleichen Finger wie der Ehering getragen werden.

Eheringe muss man anfassen und fühlen!

Wahl Eheringe Tipps

„Was rätst du Brautpaaren, die sich zwischen zwei Eheringmodellen nicht entscheiden können?“, habe ich Daniela gefragt. „Man sollte sich für die Eheringe entscheiden, für die das Herz schlägt. Meistens entscheiden sich Brautpaare tatsächlich für die Eheringe, für die sie sich zu allererst interessiert haben“, antwortet Daniela. Dabei spielt die Haptik eine besondere Rolle: „Eheringe muss man anfassen und fühlen. Deswegen rate ich jedem Brautpaar davon ab, die Eheringe im Internet zu bestellen. Die Enttäuschung ist hinterher meistens groß.“

Noch ein kleiner Tipp: Es ist ratsam, sich spätestens drei Monate vor der Hochzeit um die Eheringe zu kümmern. So habt ihr genug Zeit, euch verschiedene Modelle anzuschauen und in Ruhe diese wichtige Entscheidung zu treffen. Außerdem habt ihr so genug Vorlaufzeit, falls es doch noch Änderungswünsche bei den Eheringen gibt. 

 

Wir hoffen, dass euch dieser Bericht schonmal einige Fragen über Eheringe beantwortet und danken Daniela Saynisch für die spannenden Informationen. 🙂


Fotos: trau-dich-fee.de/winter2014